Schulterschmerzen sind ein weitverbreitetes Phänomen. Akute Schulterschmerzen entstehen durch plötzliche Verletzungen des Schultergelenks und der angrenzenden Gewebe (Muskeln, Sehnen, Bänder). Dazu zählen Verhebungen und Zerrungen, der Oberarmbruch nach einem Unfall oder Sturz, die ausgekugelte Schulter oder der Bizepssehnenriss nach sportlicher Überbeanspruchung. Vor allem im Leistungssport kommt es durch die langjährige Fehl- und Überbelastung des Schultergelenks und der Schultermuskulatur häufig zur Ausbildung einer schwerwiegenden Schulterproblematik („Sportlerschulter“).
Hinter chronischen Schulterschmerzen stecken also bereits seit längerem andauernde Erkrankungen und Verletzungen im Schulterbereich. So etwa eine chronische Verspannung der Nacken – und Schultermuskulatur, wie sie für Menschen, die hauptsächlich im Sitzen tätig sind, typisch ist.
Auch bei unter Spannungskopfschmerz und Migräne leidenden Patienten, die zu permanenter Anspannung neigen, findet man die chronische Muskelverspannung in Nacken und Schulter. Des Weiteren verursachen etwa ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule oder eine Schultergelenksarthrose starke Schmerzen, die die Bewegungsfähigkeit des Patienten und somit die Ausübung alltäglicher Tätigkeiten zunehmend einschränken bzw. verhindern.
Die Physiotherapie hilft auch hier individuell zielgerichtet mit Krankengymnastik, Massagetechniken und Dehnungsübungen weiter. Wärme- und Kältebehandlungen können die Schmerzen verringern, Bewegungstherapie, Kraft- und Ausdauertraining stabilisieren die Schultermuskulatur und schonen somit das belastete oder erkrankte Schultergelenk.
Als erfolgreiche Alternativbehandlung bei Schulterschmerzen hat sich die Stoßwellentherapie (SWT) bewiesen. Zum Beispiel zur Behandlung einer Kalkschulter, bei der sich Verkalkungen im Schultergelenkraum einlagern, die zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen. Die von außen auf die Schmerzpunkte des Patienten treffende Stoßwelle animiert die Selbstheilungskräfte des Körpers. Die Kalkablagerungen werden nicht zertrümmert, sondern durch körpereigene Heil- und Regenerations-mechanismen aufgelöst.